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Japan oder Nippon? Hauptsache Bier!

Im April war es endlich soweit und wir haben unsere lang erträumte Reise durch Japan gemacht. Für 4 Wochen haben wir die Hauptinsel Honshu und die südlich angrenzende Insel Kyushu erkundet. Viele Menschen meinten vor unserer Reise durch Japan, dass ich mich dann ja auch biertechnisch in Urlaub begeben würde. Der bierstolze Deutsche geht halt immer davon aus, dass er der Bier Nabel der Welt ist. Tatsächlich war Craftbier einer der vielen Gründe, warum ich schon immer nach Japan wollte. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Land der aufgehenden Sonne in ein Land der aufsteigenden Mikrobrauereien gewandelt. Das Craftbier-Zentrum des Landes - die Insel Hokkaido und die Stadt Sapporo, haben wir dieses Mal leider nicht geschafft. Zu viele Dinge gibt es zu entdecken und es muss ja auch noch Ziele geben, um einmal wiederzukommen.

Dem geneigten Bierliebhaber bleibt auch in Deutschland der gute Ruf des japanischen Craftbiers nicht verborgen. Der Ruf eilt ihm voraus, denn tatsächlich schafft es kaum eine japanische Craft-Brauerei in die deutschen Bottle Shops. So hatte ich gerade mal drei Brauereien gekostet, bevor wir uns auf die Reise machten. Hitachino, Codeo und ein leckeres Yuzu-Bier von Rio-Brewing aus Tokio. Doch was macht japanisches Craftbier aus?

Craftbier ist grundsätzlich und auch in Japan bunter und vermeintlich kreativer als die Asahis und Kirins dieser Welt. Japaner sind ihr ganzes Leben umgeben von buntem Marketing, niedlichen Maskottchen und ihren liebsten Animé-Figuren. Außerdem haben die Japaner grundsätzlich eine wesentlich größere Geschmackspalette als der Mitteleuropäer. Wer einmal die fermentierte Sojabohne “Natto” probiert hat, den alle Kinder liebend gern zum Frühstück essen, weiß ungefähr, wovon ich spreche. Da passen die kreativen Designs und die abwechslungsreichen Geschmäcker von Craftbier genau ins Bild. Die Mikrobrauereien in Japan sprechen damit ganz selbstverständlich eine Zielgruppe an, die in Deutschland wirklich schwer zu erreichen ist. Frauen zwischen 30 und 45. Trifft man im deutschen Taproom eher bärtige Nerds, sind es in Tokyo, Kyoto und Yokohama Frauen, die sich im Taproom mit einer Freundin treffen und gepflegt ein schönes West Coast IPA schnabulieren. Hielt ich es am Anfang für Zufall, stellte ich schon nach einigen Tagen fest, dass das ganze System hat.

Ebenso spannend ist die Tatsache, dass jede Stadt ihre lokale Mikrobrauerei hat und je nach Größe gibt es mehrere Player. Der Markt und die Nachfrage sind gut entwickelt und so lohnen sich auch größere Investitionen in Brauanlagen und schönes Inventar für einen Taproom in City-Lage. Dies gilt für kleinere Großstädte in Kyushu, genauso wie für Metropolen wie Kyoto, wo man sich quasi die Straßen rauf und runter probieren kann. Die Vielfalt ist unglaublich.

Ein Fun Fact zu dieser Bierreise: ich habe selten so viel Altbier vom Fass getrunken wie in den 4 Wochen in Japan. Man muss dabei natürlich im Hinterkopf behalten, dass ich in Köln wohne, wo einem immer noch Prügel droht, sollte man es wagen, ein Altbier zu bestellen. Aber es ist wirklich erstaunlich, wie sehr die Japaner Traditional German Ale (sprich: Alt, Kölsch, Berliner Weisse und Gose) trinken und die Brauer sich austoben. In Ermangelung entsprechender Referenz-Biere sind die Kreationen jedoch häufig weit entfernt vom Original. Aber was solls? So habe ich doch endlich mal ein Kölsch getrunken, das wirklich lecker war ;).

Besonders aufgefallen ist mir eine Sache, um die Biersommeliers in Deutschland immer noch kämpfen. Fast jede Brauerei drückt ein Flavour Profile seiner Biere auf die Karte und gibt zusätzlich Anhaltspunkte über den Geschmack des Portfolios, indem es die Biere in ein Geschmacks-Koordinatensystem einordnet. Im japanischen Taproom kommt die Speisekarte ganz selbstverständlich mit der Bierkarte zum Gast. Wer Bier trinken will, muss auch gut essen. Das haben die Japaner sehr gut verstanden und bieten tolle, häufig westlich orientierte Gerichte. Da schlägt mein Foodie-Herz direkt höher: Es gibt fast immer Beer-Foodpairing Empfehlungen in der Karte. Ein Träumchen :).

Craftbier in Japan - Mein Fazit

1. Japan hat wesentlich mehr Craftbier Gastronomie als Deutschland
2. Eine wichtige Zielgruppe sind Frauen
3. Fast jede Stadt hat eine lokale Brauerei mit Taproom
4. Die Japaner stehen total auf deutsche Bierstile
5. Flavour-Profile und Beer-Foodpairing Empfehlungen gehören in Japan ganz selbstverständlich auf die Karte

Ich habe Euch eine kleine bierige Japan-Rundreise zusammengestellt. Wer wirklich einmal nach Japan fährt, kann sich auch gerne meine Google-Liste Craftbeer in Japan anschauen. Die gibt Orientierung und Anhaltspunkte für Taprooms, Brauereien und Bottleshops.

Bierreise durch Japan - meine Top Ten in 10 Locations:

Tokio - Die größte Stadt der Welt

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Mit 38 Millionen Einwohnern ist Tokio die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Für viele westliche Touristen ist sie der Start und das Ende einer Entdeckungsreise durch Japan. Es gibt nichts, was es in Tokio nicht gibt. Besonders beeindruckend, die Stadt ist so sauber wie der Fußboden in unserer Wohnung. Nirgends liegt Müll oder auch nur eine Zigarettenkippe herum. Umso verwunderlicher, denn in Japan gibt es im öffentlichen Raum keine Mülleimer.

Mein Favorit in Tokio - Watering Hole in Shinjuku
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Tokio hat viele schöne Taprooms mit tollen japanischen und internationalen Bieren. Gemessen an Atmosphäre in Kombination mit der Qualität der Biere vom Fass, hat das Watering Hole im Hipster Stadtteil Shinjuku eindeutig gewonnen. Neben Weltklasse IPAs von nationalen und internationalen Brauereien gibt es auch immer eine kleine Auswahl an Sours und Ciders. Besonderheiten wie Bier-Wein oder Bier-Sake-Hybride stehen genauso auf der Karte wie kleine leckere Gerichte, die dem ausgiebigen Biergenuss eine gute Basis geben.


Hiroshima



Von Tokio aus, ging es erst einmal hunderte Kilometer in den Süden von Honshu, vorbei am Weltkulturerbe Himeji-Castle, nach Hiroshima. Vielen ist Hiroshima ausschließlich wegen seiner traurigen Vergangenheit als Ziel des weltweit ersten Abwurfs einer Atombombe bekannt. Doch Hiroshima bietet so viel mehr als den Atomic Bomb Dome und den Friedenspark.

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So zum Beispiel die vorgelagerte Insel Miyajima („Schrein-Insel“). Die Insel gehört laut dem konfuzianischen Gelehrten Hayashi Razan zusammen mit Amanohashidate und Matsushima zu den drei schönsten Landschaften Japans [1] Die Insel galt bereits in prähistorischer Zeit als heiliger Ort und ist Heimat des berühmten Weltkulturerbes - dem Itsukushima-Schrein. Bewegt man sich etwas abseits vom Touristenstrom, kann man kleine fast paradiesische Cafes und Teehäuser in kleinen Gärten entdecken.

Mein Favorit auf Miyajima: Charles Brewing

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In einer dieser Seitengassen haben wir durch Zufall die neuste biertechnische Errungenschaft der Insel entdeckt. Charles Brauerei mit einem entzückenden Taproom im japanischen Stil gehalten. Am Tresen steht Charles selbst und bringt seine Freude und Enthusiasmus für seine Biere unter die Menschen. Die Karte lässt wenig Wünsche offen und auch der kleine ToGo Kühlschrank mit befreundeten Brauereien ist recht ansehnlich. Kleiner Tipp: Wer ohne Schuhe auf dem Boden zu viele Biere probiert, kommt nur schwer wieder hoch. Besonders wenn man die 40 schon überschritten hat 😉.

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Mein Favorit in Hiroshima – Hiroshima Neighborly Brewing

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Doch auch Hiroshima selbst hat einiges an lokalen Brauereien zu bieten. Eine davon gab es sogar bei uns im Hotel im Shop in der Lobby. Tatsächlich ist es das Hotel gewesen, in dem regelmäßig der G7 Gipfel stattfindet, wenn Japan Gastgeber ist. Diese Kombi aus Tradition und Moderne finde ich beachtlich und musste natürlich direkt alle Biere ausprobieren. Das nahmen wir zum Anlass auch dem Taproom der Brauerei in Hiroshima einen Besuch abzustatten. Die Hiroshima Neighborly Brewing liegt mitten in der überdachten Einkaufsstraße von Hiroshima. Kann man mögen, muss man aber nicht.

Aso-Kuju Nationalpark


Weiter ging es nach Kyushu, die große südliche Insel Japans. Hier begegnen einem schon wesentlich weniger Touristen und die Landschaft ist im Nationalpark Aso-Kuju sehr dünn besiedelt. Wir waren 3 Tage in einem traditionellen japanischen Gasthaus – einem Ryokan – mitten im Wald zu Gast. Besonders Highlight war unser privater Onsen hinterm Haus. Der Nationalpark hat viel zu bieten. Einen aktiven Vulkan (über den man super mit dem Hubschrauber fliegen und reinschauen kann), tolle Schluchten und jede Menge Schreine. Und, wie sollte es auch anders sein – tolle Biere.

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Mein Favorit in Aso-Kuju – Kuju Suisenkyo Craft Beer Village

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Die größte lokale Brauerei ist Kuju Kogen und die Besitzer haben auf dem Plateau eines Berges einen ganz besonderen Ort geschaffen. Mit Camping und einem Ressort und dem Kuju Suisenkyo Craft Beer Village mit einer unglaublichen Aussicht. Wir waren am ersten Wochenende des Jahres mit gutem Wetter dort und waren tatsächlich ganz allein. Im Winter möchte man hier nicht wirklich sein. Für uns war es ein absolutes Highlight im strahlenden Sonnenschein im Biergarten zu sitzen.

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Beppu


Ursprünglich wollten wir nur einen Ort finden, wo wir unseren Mietwagen abgeben konnten. So trafen wir auf Beppu, einen der wichtigsten Badeorte Japans. Achtung: Badeort am Meer bedeutet in Japan nicht das Gleiche, wie in Europa 😉 Beppu ist eine relative heruntergekommene Industrie-Großstadt und verfügt wegen der Nähe zum vulkanischen Gebiet über jede Menge heißer Quellen und Onsen. Die sind aber alle Indoor und so waren wir doch etwas überrascht, ob des Großstadt-Charmes dieses Ortes. Unser Hotel lag direkt am Strand. Aber den hat kein Mensch genutzt. Die Japaner haben unglaublich Angst vor der Sonne und so war die eigentlich ganz hübsche kleine Bucht immer menschenleer und niemand auf der Promenade. Andere Länder – andere Sitten. Die Aussicht über die Stadt vom Hausberg aus, hat uns dann doch wieder etwas positiver gestimmt. Und nach 2 Tagen haben wir auch den besonderen Charme von Beppu und seinen (sehr internationalen) Studenten schätzen gelernt.

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Mein Favorit in Beppu: Beppu Brewery

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Besonders positiv ist uns die lokale Brauerei aufgefallen, die Beppu Brewery. Mit Taproom und angeschlossener Brauerei sehr zentral auf der Hauptstraße gelegen. Ein sehr westlicher Taproom mit schönen Gerichten und toll aufbereiteter Speisekarte. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Japan meist eine genaue Flavour Map der Biere, so dass der Gast weiß, was ihn geschmacklich erwartet. Für uns besonders erwähnenswert: Zu jedem Gericht gibt es eine Bierempfehlung.

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Damit hatten wir auch schon den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht und es ging wieder Richtung Norden, in die alte Hauptstadt Kyōto. Der japanische Shinkansen kommt wirklich immer exakt auf die Minute pünktlich und die Reise mit dem Hochgeschwindigkeits-Zug ist in Japan das absolute Highlight.


Kyōto

Die einstige japanische Hauptstadt Kyōto ist bekannt für seine zahlreichen buddhistischen Tempel, seine Gärten, Kaiserpaläste, Shintō-Schreine und traditionellen Holzhäuser. Berühmt sind auch die Traditionen der Stadt, wie das Kaiseki-Mahl, das aus mehreren Gängen genau vorgeschriebener Gerichte besteht und in Begleitung einer Geisha, einer japanischen Gesellschaftsdame, wie sie häufig im Gion-Viertel zu finden ist, eingenommen wird. (2) So ein Kaiseki-Menü haben wir uns auch gegönnt – allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob unsere bezaubernde Begleitung tatsächlich eine Geisha war.

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Fakt ist, Kyōto hat unglaublich viel zu bieten. Eine gelassene, relaxte Atmosphäre (was bei 1,5 Millionen Einwohnern doch verwunderlich ist), unglaubliches Unesco-Weltkulturerbe, tolle Restaurants und noch tollere Craftbeer-Bars.

Mein Favorit in Kyōto: Stand Umineko Koto

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Anhand der etwas dürftigen Fotos könnt Ihr direkt erkennen, dass ich hier mit anderen Dingen beschäftigt war. Die Auswahl an phenomänalen japanischen Brauereien und ausgefallenen Sorten war wirklich unglaublich. Habt Ihr schon mal von Hard Dashi gehört? Oder vom unglaublich guten Ginjo-Bier? Einem Bier-Sake Hybrid, der in Japan sehr verbreitet ist. Im Taproom selbst trifft man auf internationale Touristen aus aller Welt. Wir hatten eine lustige Zeit mit 2 Kanadiern, die schon zum dritten Mal in einer Woche dort waren – weil es einfach so gut war. Einzige Anmerkung: So tolle Biere sollte man nicht im Plastikbecher servieren.


Nara

Wenn man in Kyōto ist, ist ein Tagesausflug nach Nara obligatorisch. Die alte Hauptstadt Japans ist wirklich wunderschön und ein Besuch der knicksenden Rehe im Park ist natürlich ein Highlight. So auch die Buddhas im Weltkulturerbe Tōdai-ji.

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Mein Favorit in Nara: Caffè Ciao Presso - Nara Station

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Ein Cafè als liebster Bierort? Ja, denn hier gibt es eine Besonderheit, die mich schon ein bisschen beeindruckt hat. Selbstzapfende Bierautomaten der Yamato Brewery. Und das ohne jeden Zwischenfall und mit einer sehr hübschen Schaumkrone.


Osaka


Nach so viel Kultur in Kyoto und Nara ging es weiter nach Osaka. Der Hippster-Hochburg im Kansai, die besonders für ihre Streetfood berühmt ist. So habe ich dann auch direkt die seltsamsten Sachen auf der Karte probiert, die ich finden konnte: Ein Matcha-Croffle und Sakura Floating Soda. Sieht gut aus – schmeckt nach nichts.

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Mein Favorit in Osaka
cafe & beer Arca→Archa

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So ein schönes Craftbeer-Cafe in einer zentralen Nachbarschaft. Hier kann man bei Regen sitzen, auf die Straße und die Touristen glotzen und einfach gar nichts tun. Und wenn man nach dem zahlreichen Bieren vom Fass immer noch nicht genug hat, kann man sich aus dem reichhaltig gefüllten lokalen Bier-Kühlschrank noch etwas mit nach Hause nehmen.

Mount Fuji


Eines meiner persönlichen Highlights unserer Reise war Mount Fuji, der heilige Berg und Wahrzeichen Japans. Wenn man ohne Auto in Japan unterwegs ist, ist man auf einen der vielen Linienbusse angwiesen. Als durchschnittlich große Person aus Deutschland fühlt man sich in Japan durchaus wie ein Riese. Das fällt besonders im öffentlichen Nahverkehr auf und noch mehr, wenn man zwei Stunden halb auf, halb neben seinem Rucksack durch die japanische Landschaft tuckert. Wir sind einfach zu groß für dieses Land ;) Als dann nach 2 Stunden Fahrt auf einmal der Berg aus den Wolken auftauchte, war das Belohnung genug für die Strapazen der Reise. Hätte ich gewusst, dass diese zehn Minuten die einzigen sind, die ich Mount Fuji zu sehen bekomme, hätte ich es wahrscheinlich noch mehr zu schätzen gewusst. Der Berg liegt recht häufig in den Wolken und ich habe einen guten Grund gefunden, unbedingt noch einmal nach Japan zu reisen.

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Wir waren in der Woche vor der goldenen Woche am Mount Fuji. Die goldene Woche ist der Beginn der Hauptreisezeit in Japan und alle Gastronomen machen Urlaub. Das führte dazu, dass es weder den Berg zu sehen, noch wirklich viel Auswahl an Restaurants oder Craftbeer gab - alles war zu. Wer mir auf Insta folgt, hat schon gesehen, dass es in Japan ganz vorzügliches Craftbeer im Supermarkt und im Getränkemarkt gibt. So auch am Mount Fuji und, was soll ich sagen. Der Getränkemarkt mit dem wohl unaussprechlichsten Namen der Welt.


Mein Favorit in Kawaguchiko - Todashuhangurupukawaguchikoten
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Nach einer Woche am Strand im Süden von Tokio ging es wieder zurück in die Hauptstadt und vorbei an unserer letzten Station.


Yokohama

Die Großstadt, die direkt im Süden an Tokio anschließt, hat selbst einiges zu bieten. Auch wenn die große Schwester so nah ist. Wir waren nur kurz in der Gegend rund um den Hauptbahnhof unterwegs, bis ich so von den Menschenmassen erschlagen war, dass wir uns lieber in eine unserer liebsten Craftbeer-Ketten unserer Reise zurück gezogen haben.

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Mein Favorit in Yokohama: IBrew Yokohama

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Die IBrew Filialen sind uns schon in Tokio sehr positiv aufgefallen. Das Konzept ist immer das gleiche: tolle Biere von meistens 30 Hähnen vom Fass und richtig gutes Essen. Hier kann man es aushalten. Und wieder fällt mir auf: der ganze Taproom ist voller Frauen. Hier weiß frau, was gut schmeckt ;)


Die japanischen Craftbeere sind total gut gemacht, kreativ und decken ein weites Spektrum ab. Zwei Dinge sind mir allerdings aufgefallen, die mir auf lange Sicht fehlen würden: es gibt kaum Biere über 8%. Wie allen Asiaten fehlt auch den Japanern das entsprechende Enzym zum Alkoholabbau und sie vertragen einfach nicht so viel. Ein zweiter Aspekt ist die relativ "milde" Ausgestaltung der Geschmäcker. In der japanischen Küche gibt es wenig krasse Aromen. Aggressive Geschmacksspitzen sind eher selten und das spiegelt sich auch beim Bier wieder. Darauf muß man sich einlassen und auch verstehen, woher diese Ausgestaltung kommt. Am Anfang unserer Reise war ich überrascht davon. Doch Japan ist nicht wie andere asiatische Länder und hat eine ganz eigene Art an Aromen und Geschmackskompositionen heran zu gehen. Im Laufe unserer Reise habe ich dies sehr zu schätzen gelernt.


So schnell ging unsere Reise vorbei. 4 Wochen sind zwar viel Urlaub aber nicht ansatzweise ausreichend, um dieses wundervolle Land, seine Menschen und seine tollen Brauereien ausreichend zu bereisen und kennen zu lernen. Wir werden auf jeden Fall noch einmal wiederkommen und ich kann Japan nur jedem als Reiseland ans Herz legen. Ich habe mich selten so umsorgt, sicher und sauber gefühlt, wie in diesem Urlaub. Einzige Einschränkung: man sollte Fisch mögen, ansonsten wird es anstrengend.


Sayonara Japan - es war mir eine Freude!


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Miyajima abgerufen am 3.5.24
[2] https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=kyoto abgerufen am 12.5.24


30 Mai, 2024
Im April war es endlich soweit und wir haben unsere lang erträumte Reise durch Japan gemacht. Für 4 Wochen haben wir die Hauptinsel Honshu und die südlich angrenzende Insel Kyushu erkundet. Viele Menschen meinten vor unserer Reise durch Japan, dass ich mich dann ja auch biertechnisch in Urlaub begeben würde. Der bierstolze Deutsche geht halt immer davon aus, dass er der Bier Nabel der Welt ist. Tatsächlich war Craftbier einer der vielen Gründe, warum ich schon immer nach Japan wollte. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Land der aufgehenden Sonne in ein Land der aufsteigenden Mikrobrauereien gewandelt. Das Craftbier-Zentrum des Landes - die Insel Hokkaido und die Stadt Sapporo, haben wir dieses Mal leider nicht geschafft. Zu viele Dinge gibt es zu entdecken und es muss ja auch noch Ziele geben, um einmal wiederzukommen. Dem geneigten Bierliebhaber bleibt auch in Deutschland der gute Ruf des japanischen Craftbiers nicht verborgen. Der Ruf eilt ihm voraus, denn tatsächlich schafft es kaum eine japanische Craft-Brauerei in die deutschen Bottle Shops. So hatte ich gerade mal drei Brauereien gekostet, bevor wir uns auf die Reise machten. Hitachino, Codeo und ein leckeres Yuzu-Bier von Rio-Brewing aus Tokio. Doch was macht japanisches Craftbier aus? Craftbier ist grundsätzlich und auch in Japan bunter und vermeintlich kreativer als die Asahis und Kirins dieser Welt. Japaner sind ihr ganzes Leben umgeben von buntem Marketing, niedlichen Maskottchen und ihren liebsten Animé-Figuren. Außerdem haben die Japaner grundsätzlich eine wesentlich größere Geschmackspalette als der Mitteleuropäer. Wer einmal die fermentierte Sojabohne “Natto” probiert hat, den alle Kinder liebend gern zum Frühstück essen, weiß ungefähr, wovon ich spreche. Da passen die kreativen Designs und die abwechslungsreichen Geschmäcker von Craftbier genau ins Bild. Die Mikrobrauereien in Japan sprechen damit ganz selbstverständlich eine Zielgruppe an, die in Deutschland wirklich schwer zu erreichen ist. Frauen zwischen 30 und 45. Trifft man im deutschen Taproom eher bärtige Nerds, sind es in Tokyo, Kyoto und Yokohama Frauen, die sich im Taproom mit einer Freundin treffen und gepflegt ein schönes West Coast IPA schnabulieren. Hielt ich es am Anfang für Zufall, stellte ich schon nach einigen Tagen fest, dass das ganze System hat. Ebenso spannend ist die Tatsache, dass jede Stadt ihre lokale Mikrobrauerei hat und je nach Größe gibt es mehrere Player. Der Markt und die Nachfrage sind gut entwickelt und so lohnen sich auch größere Investitionen in Brauanlagen und schönes Inventar für einen Taproom in City-Lage. Dies gilt für kleinere Großstädte in Kyushu, genauso wie für Metropolen wie Kyoto, wo man sich quasi die Straßen rauf und runter probieren kann. Die Vielfalt ist unglaublich. Ein Fun Fact zu dieser Bierreise: ich habe selten so viel Altbier vom Fass getrunken wie in den 4 Wochen in Japan. Man muss dabei natürlich im Hinterkopf behalten, dass ich in Köln wohne, wo einem immer noch Prügel droht, sollte man es wagen, ein Altbier zu bestellen. Aber es ist wirklich erstaunlich, wie sehr die Japaner Traditional German Ale (sprich: Alt, Kölsch, Berliner Weisse und Gose) trinken und die Brauer sich austoben. In Ermangelung entsprechender Referenz-Biere sind die Kreationen jedoch häufig weit entfernt vom Original. Aber was solls? So habe ich doch endlich mal ein Kölsch getrunken, das wirklich lecker war ;). Besonders aufgefallen ist mir eine Sache, um die Biersommeliers in Deutschland immer noch kämpfen. Fast jede Brauerei drückt ein Flavour Profile seiner Biere auf die Karte und gibt zusätzlich Anhaltspunkte über den Geschmack des Portfolios, indem es die Biere in ein Geschmacks-Koordinatensystem einordnet. Im japanischen Taproom kommt die Speisekarte ganz selbstverständlich mit der Bierkarte zum Gast. Wer Bier trinken will, muss auch gut essen. Das haben die Japaner sehr gut verstanden und bieten tolle, häufig westlich orientierte Gerichte. Da schlägt mein Foodie-Herz direkt höher: Es gibt fast immer Beer-Foodpairing Empfehlungen in der Karte. Ein Träumchen :). Craftbier in Japan - Mein Fazit 1. Japan hat wesentlich mehr Craftbier Gastronomie als Deutschland 2. Eine wichtige Zielgruppe sind Frauen 3. Fast jede Stadt hat eine lokale Brauerei mit Taproom 4. Die Japaner stehen total auf deutsche Bierstile 5. Flavour-Profile und Beer-Foodpairing Empfehlungen gehören in Japan ganz selbstverständlich auf die Karte Ich habe Euch eine kleine bierige Japan-Rundreise zusammengestellt. Wer wirklich einmal nach Japan fährt, kann sich auch gerne meine Google-Liste Craftbeer in Japan anschauen. Die gibt Orientierung und Anhaltspunkte für Taprooms, Brauereien und Bottleshops. Bierreise durch Japan - meine Top Ten in 10 Locations: Tokio - Die größte Stadt der Welt
von 183:913015624 18 Feb., 2024
Bierbrauen ist Männersache - und es zu trinken sowieso? Frauen und Bier? Wie konnte das denn passieren und wie häufig werde ich gefragt, wie ich denn auf diese Idee gekommen bin? Einfach nur gern Bier zu trinken scheint nicht ausreichend zu sein, um Biersommeliére zu werden. Doch sollten diese tägliche Vorurteile unserer Gesellschaft gegenüber biertrinkenden Frauen nicht im Vordergrund dieses Artikels stehen. Sind sie doch das Ergebnis vieler Jahrhunderte männlicher Vorherrschaft in diesem Bereich und mich interessiert viel mehr der Ursprung dieser Misere. Ob die Göttin Kalevatar bei den Finnen, die dem Mann das göttliche Getränk gebracht hat oder die Wikinger, bei denen nur Frauen Bier brauen durften. (1) Von den Ägyptern bis hin zu den Wikingern. Überall waren es Frauen, die Bier brauten. Für religiöse Zeremonien oder als kalorienreiches, hygienisches Getränk für den Alltag. Bereits Hildegard von Bingen hat im 12. Jahrhundert über die positiven Eigenschaften von Hopfen geschrieben und fügte diese wertvolle Zutat ihrem Bierrezept hinzu. (2)
18 Nov., 2023
Noch ein Bierblog in dem es aber nur am Rande um Bier geht. Bier ist der Anlass für so viele gesellige Ereignisse. Bier ist Bestandteil meiner Reisen. Bier passt toll zum Essen - egal ob im Restaurant oder zu Hause. Es gibt unzählige Bierfestivals, die ich sehr gern besuche. Kurz gesagt: Es geht um alles Schöne rund ums Bier. Du bist gespannt? Ich auch ;)
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